Grüenochte Geiss Zicklein

In diesem gute-Laune-Video siehst du Hippie, Gloria und Frisbee, die Grüenochte Geiss Gitzi von meiner lieben Freundin Sabina www.zottelgeiss.ch / Instagram: @zottel_geiss. Ich durfte im März bei ihnen ein Gitzi-Bad nehmen… Was das bedeutet, kannst du im Video sehen. 😉

Sabina ist die Präsidentin des Zuchtvereins der “grauen Walliserziegen”. Die Grüenochte Geiss oder Grüenochti ist eine von vier farblichen Ausprägungen der Walliserziegen-Gruppe. Sie ist vorne grau gezeichnet.

Über Sabina bin ich auf diese seltene Ziegenrasse aufmerksam geworden. Kurze Zeit später, waren wir gemeinsam auf dem Weg ins Wallis, um meinen Elvis abzuholen. Er ist also ein waschechter Walliser.

Gemeinsam mit der Kupferhalsziege und der Capra Sempione wurde die Grüenochti bei der Rassenbereinigung 1938 nicht als Rasse anerkannt und ist seither als unerwünschte Färbung der Walliser Schwarzhalsziege beinahe verschwunden. Dank Pro Specie Rara und dem Engagement von Züchtern und Züchterinnen wie Sabina, sieht man die Grüenochte Geiss heute wieder mehr. Sie gehört aber immer noch zu den seltesten Ziegenrassen der Schweiz.

Obwohl sie etwas pflegeintensiver sind, gefallen mir die langhaarigen Ziegen sehr. Sie haben eine ganz eigene Ästhetik. Was ich besonders an ihnen schätze ist ihr Wesen: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Walliser Ziegen sensibler sind als andere Rassen. Während eine Pfauenziege ein richtiger “Muni” sein kann, ist die Walliserin zwar eigenwillig, aber viel feiner und scheuer.

Ansonsten sind es robuste Gebirgsziegen, die nur selten gemolken werden. Sie werden meistens als Hobbyziegen ihrer Schönheit halber gehalten und für die Landschaftspflege genutzt.

Quelle: Pro Specie Rara

Ziegenwanderung Schwarzsee

Eine längere Wanderung mit den Ziegen machen. Das stand ganz gross auf meiner Wunschliste für den Sommer 2020. Pfauenziege Chico und Grüenochtengeiss Elvis sind nun ein Jahr alt, fit und gross genug um auch eine mehrstündige Wanderung problemlos zu schaffen. Also haben wir uns eine Wanderung in den wunderschönen Freiburger Voralpen ausgesucht und am Schwarzsee campiert.

Da man mit Ziegen schlecht auf einen Campingplatz übernachten kann, frage ich für solche Vorhaben einfach die Bauern vor Ort. Meistens sind sie so entzückt von den Geissen, dass wir problemlos auf einer Wiese übernachten dürfen. So hatten wir auch dieses Mal schon beim ersten Hof Glück.

Für Chico und Elvis war es allerdings die erste Übernachtung auswärts und dementsprechend hatten wir eine etwas unruhige Nacht. Sobald nämlich das Menschenmami im Zelt verschwand, waren sie sehr besorgt und mussten das der Welt auch mitteilen. Es will halt alles gelernt sein – auch als Trekkingziege.

Am nächsten Tag ging es dann bergauf. Im wahrsten Sinn des Wortes. Zusammen mit meinen Cousinen, meinem Bruder und seiner Freundin wanderten wir mehrere Stunden den Berg hoch und kamen dabei etwas an unsere Grenzen. Die Ziegen waren am Abend auch müde – haben die Wanderung aber besser weggesteckt als wir Menschen und meine Sorge, sie vielleicht überfordert zu haben war unnötig.

Ziegen sind wirklich äusserst genügsame und angenehme Wanderpartner. Sie träppelen einfach hinterher, nehmen sich hier und da ein Maul voll Blätter und legen sich in den Pausen hin zum Wiederkäuen. Mit jedem Ausflug merke ich, wie sie routinierter werden und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Chico und Elvis sind auch äusserst freundlich zu all den faszinierten Menschen, denen wir auf dem Weg begegnen. #schochlystouz

Ziegenshooting mit Andrea Rufener

Ein Ziegenshooting! Das wäre doch mal was! – Andrea Rufener ist – wie ich – Hochzeitsfotografin und macht wunderschöne Hochzeitsreportagen. Zu meinem Glück war sie sofort begeistert von der Idee meinen chaotischen Babyziegenhaufen zu besuchen und ein paar professionelle Fotos von uns zu machen.

So haben wir – nach dem Nachmittagsschöppeli für die Kleinen versteht sich – Wollo mit dem Packsattel beladen und sind mit den drei Ziegen in den Wald gezottelt. Unterwegs sind wunderschöne, ungestellte Bilder entstanden. Zur Belohnung gab es für uns Menschen am Schluss das Picnic, welches Wollo für uns getragen hatte.

Herzlichen Dank, liebe Andrea, für den gemütlichen Nachmittag und die wunderschönen Bilder. Es ist so wertvoll solche Erinnerungen zu haben. Besonders von den Ziegenkindern, denen man beim Wachsen förmlich zuschauen kann.

Unten seht ihr ein paar Impressionen von Andrea Rufener Photography und unserem Ziegenshooting.

Baby-Ziegen

Pfauenziegen-Böckli Chico und Walliser Grüenochten-Böckli Elvis sind eingezogen. Jetzt geht die Post ab…. 😉

Die beiden werden mit der Flasche aufgezogen. Da ist in den ersten Wochen nicht viel anders als mit einem Baby: Alle paar Stunden brauchen sie ihre Milch und viel Liebe. Zum Glück entwickeln sich Ziegenkinder aber wahnsinnig schnell, so dass wir die Anzahl an Fläschli schon bald reduzieren können.

Ziegen sollten ungefähr drei Monate lang getränkt und von Anfang an, an Raufutter gewöhnt werden. Das ist wichtig, damit ihr Pansen – das Herzstück des Wiederkäuers – seine Funktion aufnimmt. Sie sind wahnsinnig clever und schauen sich das Fressen und Sozialverhalten auch bei fremden Ziegen ab. So ist es gut möglich, Zicklein mit der Flasche aufzuziehen.

Warum überhaupt Flaschenlämmer? Der grosse Vorteil besteht darin, dass die Bindung zu den Menschen von Anfang an viel stärker ist. Bei Wanderungen orientieren sie sich immer an ihrer Bezugsperson und hören sehr zuverlässig auf ihren Namen.

Lämmer aus Milchbetrieben werden oft von den Müttern getrennt und ganz oder teilweise mit der Flasche getränkt. So bleibt mehr Milch für Ziegenkäse übrig. Bocklämmer werden häufig schon auf Ostern geschlachtet. Das ist mit ein Grund, wieso ich im Moment vor allem Böcke halte. Da ich sie als Hobby- und nicht als Nutztiere halte, kann ich wenigstens ein paar Böcken so einen schönen Lebensplatz bieten. Ausserdem werden Böcke grösser und stärker und eignen sich besser für Ziegentrekking. Und ich mag ihren Charakter. Böcke sind tatsächlich weniger zickig als Ziegen. 😉

Lassen wir uns überraschen, wie sich Chico und Elvis entwickeln. Sie sind auf jeden Fall zuckersüss.