Ferien mit Ziegen in Adelboden

Einmal Ferien machen zusammen mit meinen Ziegen. Das war schon lange ein heimlicher Traum von mir. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn nebst einer Unterkunft für mich, muss ja auch eine für die Ziegen gefunden werden und das nicht zu weit weg, weil ich die Ziegen nicht unnötig lange transportieren will.

Machmal hält das Leben einem die Hand hin und man muss sie nur nehmen. So kam es, dass ich von Juli bis Oktober den kleinen Daktari von Zottelgeiss bei mir in den Ferien hatte.

Ziegenböcke sollte man wegen der Gefahr von Harnsteinen so spät wie möglich kastrieren, möglichst erst mit 6 oder 7 Monaten. Da sie aber sehr frühreif sind, hätte Daktari zu Hause wahrscheinlich schon angefangen seine Mutter und Schwester zu decken. Deshalb kam er für eine Weile in meine Bock-Herde. Im Oktober war Daktari “reif” für die Kastration und konnte zurück nach Adelboden.

Als Dankeschön hat mich Daktaris Besitzerin Sabina in ihre Ferienwohnung eingeladen. Was für ein Traum!

So kam es, dass wir mit Chico und Elvis eine Woche in den Bergen Ferien machen konnten. Einfach nur sein, Zeit mit den Ziegen verbringen, wandern, die Landschaft bestaunen, gut essen und den Kopf durchlüften….

Ich bin sehr stolz auf meine beiden Ziegen-Jungs. Für sie ist es völlig selbstverständlich, dass wir solche Unternehmungen machen. Da sie das von klein auf kennen, bedeutet weder der Transport, noch die fremde Umgebung Stress für sie. Sie wissen: die Menschenmama kümmert sich um uns und bringt uns auch wieder nach Hause.

Die ersten Tage hat es geregnet. Da Ziegen alles was vom Himmel fällt meiden wie der Teufel das Weihwasser, hatten sie erst mal frei und wir uns ein paar gemütliche “Drinnentage” gegönnt.

Sobald es aber aufhörte zu regnen zog es mich hinaus…. Chico und Elvis waren trotz Schneefall erstaunlich motiviert und als der Schnee etwas weiter oben zu Nebel wurde, war für sie die Welt in Ordnung. So sind wir auf unserer Tour über den Vogellisiberg gefühlt durch die Wolken gewandert. Speziell… mystisch irgendwie.

Ich habe versucht, diese ersten Tage in einem kurzen Video zusammen zu fassen:

Der letzte Tag war ganz besonders. Denn da haben Sabina und ich uns eine längere Wanderung mit den Ziegen vorgenommen. Vom Gilbach auf den Hahnenmoospass mit unserem bunten Grüppli (Chico, Elvis und die Zottelgeissen Trax, Peaches und Mathilda). Insgesamt waren wir etwa sechs Stunden unterwegs. Mit viel Pausen natürlich, aber trotzdem am Abend alle etwas platt. Es hat sich aber geloht – und wie!

Es war einfach nur schön, bei sonnigem Wetter auf den Pass hochzuwandern, die Ziegen zu beobachten, mit den Leuten zu plaudern und dann am stahlblauen Brenggenseeli ein Sandwich zu geniessen. Wer noch nie mit Ziegen gewandert ist, wird es vielleicht nicht verstehen, aber das Unterwegssein mit diesen lustigen Tieren hat eine ganz besondere, erdende Wirkung. Man passt sich völlig dem Rhythmus der Tiere an. Man wird Teil der Herde.

Merci tuusig liebste Bine für diese unvergessliche Woche “Ferien mit Ziegen” bei euch, für deine Freundschaft und dafür, dass du genau so ziegenverrückt bist wie ich. 😉 Wir kommen wieder!

Und Merci der kleinen Künstlerin Luna, welche mir meine Ziegenherde “en miniature” geschenkt hat.

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Winterwanderung mit Ziegen auf dem Gantrisch

Ziegen und Schnee, eine Winterwanderung. Geht das? Sagen wir es mal so: Solange er nicht vom Himmel herunterfällt (Ziegen hassen alles, was nass ist), ist eine Winterwanderung im Schnee für Ziegen erträglich. Sie finden ja sowieso alles toll, was man mit ihnen unternimmt. Aber dabei nasse Füsse bekommen ist halt so eine Sache.

Und dann trifft sich die Menschenmama auch noch mit Fotografen und man soll spontan für ein paar Bilder durch den Tiefschnee hüpfen.

Wenn sie wüssten, wie schön sie auf den Bildern im Schnee vor der Bergkulisse des Gantrisch aussehen, würden Elvis und Chico meine Begeisterung über die Fotos meines unglaublich talentierten Fotografen-Kollegen Phil Wenger teilen. Da bin ich sicher.

Ziegentrekking | Gantrisch

Ziegentrekking oder Wandern mit Ziegen hat etwas sehr Beruhigendes an sich. Man passt sich dem Rhythmus der Tiere an. Schritt für Schritt. Den Berg hinauf. Die Anstrengung in Kombination mit der atemberaubenden Berglandschaft und dem weichen Ziegenfell, das ab und zu die Hand streift, bringt einem zurück zu Ruhe und Dankbarkeit.

Elvis und Chico lernen auf solchen Wanderungen Kennen, was eine Trekkingziege kennen muss: Verladen werden, andere Umgebung, Wanderer, Hunde, Autos und nicht zuletzt das körperliche Training, das auch die Ziegen aufbauen müssen. Wenn auch nicht so sehr wie ihre Halterin. 😉

Viel Spass mit dem Video.

Ziegenshooting mit Andrea Rufener

Ein Ziegenshooting! Das wäre doch mal was! – Andrea Rufener ist – wie ich – Hochzeitsfotografin und macht wunderschöne Hochzeitsreportagen. Zu meinem Glück war sie sofort begeistert von der Idee meinen chaotischen Babyziegenhaufen zu besuchen und ein paar professionelle Fotos von uns zu machen.

So haben wir – nach dem Nachmittagsschöppeli für die Kleinen versteht sich – Wollo mit dem Packsattel beladen und sind mit den drei Ziegen in den Wald gezottelt. Unterwegs sind wunderschöne, ungestellte Bilder entstanden. Zur Belohnung gab es für uns Menschen am Schluss das Picnic, welches Wollo für uns getragen hatte.

Herzlichen Dank, liebe Andrea, für den gemütlichen Nachmittag und die wunderschönen Bilder. Es ist so wertvoll solche Erinnerungen zu haben. Besonders von den Ziegenkindern, denen man beim Wachsen förmlich zuschauen kann.

Unten seht ihr ein paar Impressionen von Andrea Rufener Photography und unserem Ziegenshooting.